Mehr Ruhe und Gelassenheit
Wenn ein Termin den nächsten jagt, die Kinder mal wieder alles dreimal gesagt bekommen und der Herzschlag sich beschleunigt, wird der Ton in den meisten Familien rauer.
Stress im Alltag ist für viele Eltern leider nur schwer zu vermeiden und kann sich auch auf die Kinder übertragen. Das schadet der Gesundheit der Erwachsenen und belastet auch die Kinder. Doch wie kann es gelingen, eigene Denkmuster zu verändern, Stress abzubauen und damit mehr Wohlbefinden und Gesundheit für Eltern und Kinder zu erreichen?
3 Tipps zum Entspannen für Eltern: Atmen, Stopp und Rettungsgedanken
Mit einfachen Entspannungstechniken können Eltern nicht nur ihren eigenen Stress bewältigen, sondern auch ein ruhigeres und harmonischeres Familienleben fördern.
Die Kinderärztin und Autorin Dr. Karella Easwaran stellt drei einfache „Denkstrategien“ vor, die es Eltern erleichtern, den Kreislauf ihrer Sorgen zu unterbrechen und ihre Gedanken in vorteilhaftere Bahnen zu lenken. Dadurch werden weniger Stresshormone ausgeschüttet und bessere Lösungen für Probleme gefunden. Probieren Sie es aus!
1. Die Kraft der Atmung nutzen
Die einfachste und schnellste Methode, sich zu entspannen, ist bewusstes Atmen. In stressigen Situationen hilft es, tief in den Bauch zu atmen. Setzen Sie sich bequem hin, schließen Sie die Augen und spüren Sie, wie sich Ihr Bauch beim Einatmen hebt und beim Ausatmen wieder senkt. Atmen Sie langsam durch die Nase ein, halten Sie die Luft kurz an und atmen Sie dann langsam durch den Mund aus. Wiederholen Sie diese Übung mindestens dreimal. Schon nach wenigen Atemzügen werden Sie spüren, wie sich Ihre Anspannung löst und Sie ruhiger werden.
Übrigens: Ab der 1. Klasse lernt Ihr Kind mit der KLARO Atmung, die Kraft der eigenen Atmung zu nutzen - das hilft bei Angst, Stress und Ärger.
2. STOP – Atmen – Denken- Handeln (SADH): ziehen Sie die Notbremse
In akuten Stresssituationen, wenn Ärger und negative Gefühle überhandnehmen, fällt es schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Um nicht den Überblick zu verlieren, kann die SADH-Methode helfen:
- Stopp: Laut "STOP" sagen.
- Atmen: Ein paar Mal tief in den Bauch atmen, um sich zu beruhigen.
- Denken: Orientieren Sie sich. Was ist gerade passiert? Was genau ärgert Sie?
- Handeln: Überlegen Sie, wie Sie die Situation verändern oder besser damit umgehen können.
Diese Technik hilft, vorschnelle Reaktionen zu stoppen und einen kühlen Kopf zu bewahren, um besser reagieren zu können.
Übrigens: Eine ganz ähnliche Methode lernt Ihr Kind in der 3. Klasse mit KLARO Zauberformel.
3. Rettungsgedanken: Positive Erinnerungen aktivieren
Die Kraft der eigenen Gedanken hilft, Stress und Ängste abzubauen. Dies kann geübt und trainiert werden. Ein Rettungsgedanke ist eine Möglichkeit, negative Gedanken zu unterbrechen und durch positive zu ersetzen. Welches Wort weckt bei Ihnen positive Erinnerungen und löst gute Gefühle aus?
Überlegen Sie sich diesen Rettungsgedanken in einer ruhigen Minute und prägen Sie ihn sich gut ein. In Stresssituationen können Sie diesen Gedanken dann aktivieren, um sich schnell zu beruhigen und Ihre Sorgen "auszulöschen".
Dr. Karella Easwarans persönlicher Rettungsgedanke ist "Kaiserschmarrn". Dieser Gedanke erinnert sie an schöne Urlaube und positive Erlebnisse wie einen Skiurlaub mit der Familie mit schönen Naturerlebnissen und gutem Essen. Finden Sie Ihr eigenes Wort, das positive Erinnerungen weckt. Es sollte ein Wort sein, bei dem man sofort an schöne Momente und Gefühle denkt.
Diese drei einfachen Techniken – bewusste Atmung, die SADH-Methode und der Einsatz eines Rettungsgedankens – können Ihnen helfen, Stress zu reduzieren und mehr Ruhe in Ihren Alltag zu bringen. Probieren Sie es aus und fragen Sie doch auch mal Ihr Kind nach KLARO Atmung und der Zauberformel aus dem Klasse2000-Unterricht.